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Freitag, 22. Mai 2009

Im Herzen der Fränkischen Schweiz

Die heutige Wanderung führt in das Herzen der Fränkischen Schweiz, die früher "Muggendorfer Gebürg" genannt wurde. Höhepunkte sind Quackenschloss, Adlerstein und die Oswald-Höhle.

Ausgangspunkt ist Muggendorf in der Gemeinde Wiesenttal, Landkreis Forchheim. Wer mit dem Auto kommt, fährt durch die Ortsmitte Richtung Doos/Engelhardsberg die Straße Lindenberg hoch und parkt das Auto auf dem Wanderparkplatz, bevor die Straße eine Steilkehre macht. Wer mit ÖPNV kommt, geht das kurze Stück zu Fuss.

Vom Parkplatz aus geht es ein kurzes Stück die Straße hinunter und nach links ("Neuer Weg") in den Wald. Der "romantische Weg" (Gelber Kreis) führt durch wunderschönen Buchen-Mischwald nach etwa 4,5 km hinauf zum Quackenschloß, einem mächtigen Felsen mit einer Auswaschungshöhle im Bauch. Neben einer Besichtigung der Höhle lohnt für trittsichere und schwindelfreie Wanderer unbedingt auch die Aussicht vom "Gipfel" des Quackenschlosses. Ein Steig führt links neben der Höhle hinauf.

Nach einer Rast auf dem Quackenschloß geht es durch den Wald über einen felsigen Weg leicht auf- und abwärts hinüber zum Adlerstein, der über eine Treppe zugänglich ist. Vom Adlerstein hat man einen schönen Blick nach Nordosten über die nördliche Fränkische Schweiz mit der Neubürg. Weiter hinten sind der Sophienberg bei Bayreuth und ganz am Horizont die Höhenzüge des Fichtelgebirges erkennbar. Vom Adlerstein ist es dann nicht mehr weit nach Engelhardsberg. Von hier aus lohnt evtl. ein kleiner Abstecker zur Riesenburg (1 km hin und zuürck auf der gelben Markierung).

Wir folgen den Markierungen (Roter Strich, Braunes Kreuz, Frankenweg) durch den schönen Ort mit Einkehrmöglichkeiten. Am Ortsende geht es nach dem letzten Haus nach links durch die Felder mit schönen Blumenwiesen erst kurz abwärts und dann hinauf zum Waldrand und durch den Wald in einem kurzem steilen Anstieg bis zum Hohen Kreuz, einem weiteren sehr schönen Aussichtspunkt. Nach einer Rast am Hohen Kreuz geht es durch den Wald abwärts Richtung Muggendorf. An einem Aussichtspunkt mit Bank geht der Felsensteig (braunes Kreuz) nach rechts und die beiden anderen Wege (roter Strich, Frankenweg) links eine Treppe hinunter. Wer dem etwas ausgesetzten Felsensteig folgt, geht an der Höhle vorbei - deshalb hier lieber dem Rot-Strich bzw. Frankenweg folgen. Am Eingang der Witzenhöhle vorbei geht der Weg jetzt durch die Oswaldhöhle hindurch. Eine Lampe ist von Vorteil. Das Wegstück durch die Höhle ist aber nur gut 50 m lang und auch ohne Lampe zu schaffen.

Ein kurzes Stück nach der Oswaldhöhle liegt links vom Weg ein wunderschöner Aussichtspunkt mit Tiefblick ins Wiesenttal. Der Felsensteig (braunes Kreuz) kommt hier direkt von oben und alle drei Wege verlaufen jetzt mehr oder weniger parallel über die Felsen hinunter nach Muggendorf, wobei der Felsensteig bewusst einige schöne ausgesetzte Passagen mit Tiefblick bietet. Die Wege führen direkt zurück zum Wanderparkplatz.

Nach der Wanderung kann man die verbrauchten Kalorien im Kohlmannsgarten unter der Richard-Wagner-Linde wieder auffüllen. Spezialität: fangfrische Wiesent-Forellen!

Rundwanderung: ca. 9 - 10 km
ca. 200 Höhenmeter im Auf- und Abstieg
auf dem Quackenschloss, Adlerstein und im Abstieg nach Muggendorf Trittsicherheit und teilweise Schwindelfreiheit erforderlich.
festes Schuhwerk erforderlich, Taschenlampe empfehlenswert
Einkehrmöglichkeit in Engelhardberg und Muggendorf

Stand (letzte Wanderung): 21.05.2009



1 Kommentar:

  1. Die Sage vom Quacken-SchloßSeinen Namen hat das Qucken-Schloß von der Gesteinsformation. Der löcherige Muschelkalk wurde früher in der Umgebung von Muggendorf "Quacke" genannt.

    Nach der Erzählung soll ein Jäger bei der Hirschjagd im tiefen Wald ein Schloss entdeckt haben. Am Eingang empfingen ihn Zwerge, die ihn in einen mit Edelsteinen geschmücken Thronsaal führten. Dort begegnete er der wunderschönen Feenkönigin, die ihn einlud, mit ihr auf dem Schloss zu leben. Doch bald fehlte dem Jäger der Wald und die Jagd und er bat die Feenkönigin zurück ins Menschenreich gehen zu dürfen. Mit einem Schrei brach die Feenkönigin zusammen und mit ihr das Schloss. Unter den Trümmern fand man den toten Jäger und in manchen Nächten spuken noch heute die Zwerge und die Feenkönigin am Quackenschloss.

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